Zielgruppe: Mitarbeiter (m/w) aus ambulanten und stationären Altenhilfeeinrichtungen
Dozentin: Jutta Althoff
Seminarbeschreibung:
Über das Thema „Gewalt in Pflegebeziehungen“ wurde bis vor einigen Jahren geschwiegen. Erst in letzter Zeit scheint es zum Thema zu werden, insbesondere da die Heimaufsicht von stationären Einrichtungen eine Konzeption zur Gewaltprävention fordert. Erfolgreiche Maßnahmen der Gewaltprävention und die Bereitstellung adäquater Hilfen benötigen jedoch zuallererst ein Problembewusstsein und das Anerkennen, dass dieses Problem existiert.
Die WHO definiert Gewalt folgendermaßen:
„Gewalt ist der absichtliche Gebrauch von angedrohtem oder tatsächlichem körperlichem Zwang oder physischer Macht gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft, der entweder konkret oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verletzungen, Tod, psychischen Schäden, Fehlentwicklung oder Deprivation führt.
Wenn wir uns mit diesem Thema beschäftigen, darf es keinesfalls darum gehen, pflegende Angehörige, professionell Pflegende und auch pflegebedürftige Menschen zu kriminalisieren. Aggression und Gewalt im Kontext Pflege dürfen wir aber auch nicht ignorieren oder tabuisieren. Es ist unsere Pflicht, zur Entschärfung beizutragen. Gewalt ist facettenreich und nicht immer eindeutig zu erfassen. Die Teilnehmer werden im Seminar sensibilisiert, problematische Situationen im Pflegealltag zu erkennen und zur Prävention von Gewalt beizutragen.
Inhalte:
- Die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen
- Verantwortung und Aufgaben von professionellen Pflegekräften
- Formen von Gewalt
- Problematische Pflegesituationen und Gewalt erkennen
- Mit Gewaltsituationen umgehen – für Sicherheit sorgen
- Freiheitseinschränkende Maßnahmen vermeiden – Alternativen finden
- Wie verhalten sich Pflegende bei Gewalt, die von Pflegebedürftigen ausgeht
- Einstieg in das Thema „Gewaltfreie Kommunikation